Futsalicious I bezahlt den nächsten Sieg sehr teuer!



Unsere Erste war am Samstag erneut zu Gast in Wuppertal. Die ersten beiden Spiele gegen die "Futsal Selecao Wuppertal II" konnte unsere Truppe für sich entscheiden. Nichts anderes war auch für diese Partie geplant. Es ging auch gleich gut los. Bereits in der dritten Minute bediente Matthias "Teho" Terhorst den mitgelaufenen Sergio Mussayi auf der rechten Seite, der aus sechs Metern abzog und den Ball in Richtung  kurzer Pfosten zum 1:0 ins Tor schoss!

 

Im Anschluss kam allerdings die Selecao II besser ins Spiel. So war das 1:1 für die Gastgeber nach einer Ecke mit Sicherheit nicht unverdient. Unsere Jungs ließen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und machten weiter das Spiel. Nachdem sich Markus "Mezzi" Riedel stark auf der linken Seite durchgesetzt hatte und sein Pass Michael Reich erreichte, zog der von der linken Seite ab und tunnelte den Wuppertaler Torhüter zum 2:1 für Essen.

 

Dann die erste Schrecksekunde: Plötzlich und ohne erkennbaren Grund sank unser Kapitän Ivan Valchev bei einem harmlosen Zweikampf zu Boden und hielt sich die Ferse. Was alle befürchtet haben, aber nicht auszusprechen wagten, wurde leider später im Universitätsklinikum in Essen bestätigt: Valchev erlitt einen Abriss der Achillessehne und wird unserer Mannschaft damit leider sehr lange fehlen. Wir wünschen Dir, lieber Ivan, an dieser Stelle gute Besserung!


Doch damit nicht genug für den ersten Durchgang: Mit einem seiner genialen (und gefürchteten) Abwürfe über das gesamte Feld bediente unser Torhüter Christoph Berger den am gegnerischen Sechsmeterkreis wartenden Riedel. Der überlupfte per Kopf den herauseilenden Selecao-Keeper und erhöhte auf 3:1. Das war auch gleichzeitig der Halbzeitstand.

 

Und kaum war die zweite Hälfte angepfiffen, bediente Sergio Mussayi auf der linken Seite wieder Markus Riedel, der mit seinem linken Fuß den Ball ins lange Eck zum 4:1 schickte. Das Spiel wurde nun hektischer und besonders unsere Essener Jungs sammelten Teamfoul um Teamfoul. Gleichzeitig verkürzte die Selecao auf 2:4.

 

Doch auch in anderer Hinsicht blieb das Spiel leider spannend und ereignisreich: Unser Ersatzkapitän Matthias Henneken verletzte sich bei einem Zweikampf so stark am Rücken, dass auch er nicht mehr weiter spielen konnte - Hexenschuss. Nun hatte unser Team nur noch einen Auswechselspieler und es war noch verhältnismäßg viel Zeit auf der Uhr. Die Mannschaft riss sich aber zusammen, machte defensiv alles dicht was ging. Wuppertal kam logischerweise zu Chancen, aber unsere Erste, nicht zuletzt Keeper Berger, warf sich nun engagiert überall erfolgreich dazwischen. Mit einem schönen und schnellen Konter konnte man in dieser Situation sogar zum 5:2 erhöhen, durch Mussayi nach Pass von Terhorst.

 

Mussayi war es dann leider auch, der das Spielfeld mit einer glatt roten Karte verlassen musste. Nachdem er von seinem Gegenspieler, den er mehrfach mit dem Ball austanzte, verstärkt in die Mangel genommen und provoziert wurde, ließ er sich zu einer unverhältnismäßigen und überflüssigen Tätlichkeit hinreißen. Die Schiedsrichter waren an diesem Tag aber in jeder Hinsicht auf der Höhe und bedachten auch den so auffällig gewordenen Wuppertaler Spieler ebenfalls mit einer glatt roten Karte.

 

Dies hatte zur Folge, dass Essen I nun ohne Auswechselspieler die letzten acht Minuten durchspielen mussten - Eine Ewigkeit im Futsal! Die Selecao II erhöhte, ebenfalls in Unterzahl aber mit Wechselmöglichkeiten auf der Bank, noch einmal den Druck auf das Essener Gehäuse. Die Hausherren kamen auch zu guten Torchancen, ließen sie aber ungenutzt. Selbst ein fälliger Foul-10-Meter wurde nicht verwandelt, da unser glänzend aufgelegter Schlussmann Berger den Ball souverän parierte.

 

So gewinnt Futsalicious Essen I ein weiteres Spiel, weitere drei Punkte in Richtung Relegationsplatz und kann weiter vom Aufstieg träumen. Nächste Woche geht's nach Mülheim zum Futsal-Ruhrgebietsderby mit dem direkten Verfolger "PCF Mülheim". Zweiter gegen Dritter, ein Spiel zwischen zwei momentan ersatzgeschwächten Teams.

 

 

(michael wehling & kristoff gött, 01.03.2014)