Gleich zwei grandiose Siege in Folge!



Viel Biss, einen deutlich spürbaren Siegeswillen und Spaß am Spiel zeigte unser Team in den beiden Spielen am 16. und 17. Spieltag der FVN Futsal-Niederrheinliga 2010/11, an denen es zunächst in Hilden und schließlich in Wuppertal antreten musste. Und auch wenn in beiden Begegnungen längst nicht alles wunderbar war, beim 9:8 gegen den direkten Verfolger "MSV Hilden" und beim völlig überraschenden 4:0 gegen Spitzenreiter "FC Montenegro Wuppertal", waren doch deutliche Fortschritte und mehr Sicherheit erkennbar.

MSV Hilden - Futsalicious Essen 8:9

Das Spiel in Hilden beim MSV begann wie einige andere Partien gegen unsere Tabellennachbarn zuvor: Die Heimmannschaft begann deutlich sicherer in Auftreten und Zusammenspiel. Vor allem das eher futsaluntypische taktische Verhalten der Hildener stellte uns vor Schwierigkeiten.Bedingt durch viele unnötige Ballverluste lagen wir recht schnell 1:3 hinten, da konnte auch der Ausgleich zum 1:1 durch Kai Pisano nach Pass von Ivan Valchev nicht für Ruhe sorgen. Dann bekamen unsere Jungs den gegner im Stellungsspiel aber deutlich besser in den Griff und konnte Zuspiele auf die extrem spielstarke Nummer 7 von Hilden vielfach unterbinden. Durch Tim Domurath und den zurückgekehrten Ricky Witte konnte "Futsalicious Essen", beide Male wieder durch tolle Zuspiele von Valchev,  ausgleichen.

 

Das Spiel zeigte schon in Halbzeit Eins, dass es ein intensives werden würde. Im Tor konnten sich wiederholt Christoph Berger (1. Halbzeit) und Jens Eißmann (2. Halbzeit) in vielen Situationen auszeichnen. Das Schiedsrichtergespann hatte deutliche Schwierigkeiten bei der Beurteilung von Foulspielszene. Man ließ einige Grätschen ungeahndet, was auf beiden Seiten zu Protesten (Hilden) bzw. lauterem Erstaunen (Essen) führte. Dennoch füllte sich das Foulkonto beider Teams in dem hitziger werdenden Spiel recht schnell. Vor der Halbzeit gelang "Futsalicious Essen" durch schön herausgekonterte Tore von Steven Kamashi und Marcin Humpa sogar die 5:3-Führung.

 

Halbzeit Zwei sollte noch verbissener werden. Nun häuften sich auch die  Nickligkeiten, wodurch das Spiel zusehends hektischer wurde. Davon "profitieren" konnte zunächst der "MSV Hilden" durch den 5:5-Ausgleich. Zu allem Überfluss ließen sich einige unserer Spieler auf die Hektik und leicht aufkommende Hitzigkeit des Spiels ein und unser Ricky Witte sah in seinem Saisondebüt wegen einer unsportlichen Aktion beim Einkick zurecht die rote Karte. Die Foulkontos beider Teams füllten sich zusehends, wobei die Unparteiischen noch Fouls auf der einen und Schwalben auf der anderen Seite ungeahndet ließen. Kai Pisano und Marcin Humpa per Doppelpack brachten uns trotzdem auf eine stolze 8:5-Führung.

 

Nach einem überflüssigen Foulspiel, unserem sechsten, bekam Hilden einen 10-Meter-Strafstoß zugesprochen, der im ersten Versuch knapp neben dem Tor von Jens Eißmann landete. Da der Unparteiische aber eine Unregelmäßigkeit erkannt hatte, ließ der Schütze unserem Torhüter im zweiten Versuch keine Chance. Der "MSV Hilden" witterte nun Morgenluft und kam sogar noch auf 8:7 heran, ehe Tim Domurath endlich einen Pass mustergültig auf Sergio Mussayi durchbrachte, der zum 9:7 abschloss. Dann begann das Zittern, denn erstens war noch einige Zeit zu spielen und zweitens kam Hilden unverrichteter Dinge wieder auf 9:8 heran.

 

Mit dem Damoklesschwert des sechsten Fouls über ihren Köpfen erwehrten sich unsere "Futsalicious"-Jungs tapfer den wütenden Angriffen in den letzten Spielsekunden und hatten sogar selbst, wie im Spiel zuvor auch, noch die ein oder andere gute Gelegenheit den sprichwörtlichen "Sack" zu zu machen. Doch es blieb spannend und endlich einmal gelang es "Futsalicious Essen" wieder eine ebenso knappe wie verdiente Führung mit purem Willen über die Zeit zu retten.

FC Montenegro Wuppertal - Futsalicious Essen 0:4

Überraschenderweise ist dagegen die Geschichte des Erfolgs beim bis dato souveränen Spitzenreiter "FC Montenegro Wuppertal" recht schnell erzählt:

 

Es war eines dieser Spiele, in dem Geduld, Fleiß, Konzentration, zwei absolut überragend spielende Torhüter und eine gehörige Portion Glück spielentscheidend sind. Im Gegensatz zum Hinspiel legte der "FC Montenegro" los wie die Feuerwehr und wollte unserem Team direkt zu Spielbeginn deutlich zeigen, wer hier Tabellenführer war. So kamen unsere "Futsalicious"-Jungs selbst zunächst nur sehr selten entscheidend über die Mittellinie. Die Defensive stand dagegen überraschend sicher und konnte viele Bälle schon vor der akuten Gefahrenzone klären.

 

Dennoch kam Wuppertal zu vielen Chancen, wenn auch zu wenigen wirklich zwingenden. Hastige und unpräzise Abschlüsse und sogar der ein oder andere Aluminiumtreffer auf der einen Seite, sowie mehrere zum Teil akrobatische Glanzparaden unserer Torhüter auf der anderen Seite verhinderten Mal um Mal die Führung der Hausherren. Mit zunehmender Spieldauer bekam der Geduldsfaden der Wuppertaler Montenegriner leichte Risse. Umso erschrockener schien man, als "Futsalicious Essen" quasi aus dem Nichts mit 1:0 in Führung gehen konnte.

 

Dass die Führung jedoch keine Auswirkungen auf die Verteilung der Spielanteile zugunsten von Essen hatte, war ärgerlich für "Futsalicious". Noch ärgerlicher waren aber auf der anderen Seite die Wuppertaler, die trotz energischem Anrennen nicht zum Ausgleich kamen. Unsere Jungs erspielten sich nun hin und wieder gute Kontergelegenheiten und sorgten so für dringend benötigte Entlastung für den Defensivverbund.

 

Michael Reich konnte sein Glück selbst kaum fassen, als er per Doppelpack tief in der zweiten Halbzeit den Vorsprung sogar auf 3:0 ausbauen konnte - noch dazu, weil einer der Treffer einer der Kategorie glücklicher Kunstschuss war. Der kräftige Fernschuss prallte vom Hinterteil eines Wuppertaler Spielers ab und trudelte unhaltbar ins "Montenegro"-Gehäuse. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte der Tabellenführer sein Pulver im wahrsten Sinne des Wortes verschossen.

 

Obwohl sie nicht aufsteckten und weiterhin Druck auf das Essener Tor ausübten, scheiterte der "FC Montenegro Wuppertal" doch spätestens an Jens Eißmann, der, wie auch Christoph Berger, an diesem Tag einfach unüberwindbar war. Als "Futsalicious Essen" kurz vor dem Ende noch auf 4:0 erhöhen konnte und nun auch deutlich mehr vom Spiel hatte, war die rundum faire Begegnung endgültig entschieden - eine unfassbare Leistung und ein völlig überraschender dreifacher Punktgewinn gegen eine bravourös kämpfende und aufspielende Wuppertaler Mannschaft, die an diesem Tag, zu unserer Freude, die sprichwörtliche "Sche**e am Schuh" hatte.

 

 

(kristoff gött, steffen bonnekamp & michael reich, 04.04.2011)